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Hochsensible Kinder im Alltag begleiten

Lesedauer: 5 Minuten
Inhaltsverzeichnis

Erste Anzeichen von Hochsensibilität

„Mir ist das alles zu laut!“ „Der Pulli kratzt so!“

„Oh je, mein Kind zieht sich zurück, weil ihm alles zu viel wird.“

Ist Dein Kind vielleicht hochsensibel?

Immer wieder begleite ich hochsensible Kinder und ihre Eltern. Leider ist dieses Thema noch nicht überall angekommen. Fehldiagnosen werden gefällt und teilweise Medikamente verschrieben, obwohl die Kinder einfach eine andere Begleitung im Alltag benötigen.

Was bedeutet Hochsensibilität bei Kindern?

Ist mein Kind hochsensibel?

Folgende Merkmale weisen evtl. auf eine Hochsensibilität hin:

- Die Kinder denken sehr gründlich über Dinge nach. Teilweise bekommen wir Erwachsenen Gänsehaut, was für kluge und weise Äußerungen und Fragen die Kinder von sich geben.

- Die emotionalen Reaktionen der Kinder sind stark ausgeprägt. Sie empfinden Freude, Trauer, Angst usw. intensiver als andere Kinder.

- Sie haben ein sehr feines Gespür für Stimmungen. Nonverbale Signale und Emotionen der Mitmenschen werden intensiver wahrgenommen.

- Eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Reizen: Laute Geräusche, grelles Licht, unangenehme Geräusche oder Stoffe auf der Haut führen schnell zur Reizüberforderung. Menschenmassen können nur kurze Zeit ausgehalten werden.

- Stärkeres Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe. Damit Reize verarbeitet werden können und sich Erholung einstellen kann.

Herausforderungen mit hochsensiblen Kindern

Die oben genannten Punkte zeigen schon, dass diese Kinder oft vor bestimmten Herausforderungen stehen.

Ich erinnere mich gut an das erste Kind, welches ich in seiner Hochsensibilität begleiten durfte. Ich nenne sie mal Pia. Damals war sie 7 Jahre alt. Ein Mädchen mit einer Tiefe, wie ich sie noch nie erlebt habe. Oft kam ich am Abend nach Hause und war unglaublich berührt, welche Gedanken sie mit mir geteilt hat. Da waren so viele kluge Ansichten und Sichtweisen dabei, diese hatte ich als erwachsener Mensch noch nie in Betracht gezogen. Sie machte sich viele Sorgen, wie der Mensch mit der Umwelt (Mensch, Tier, Pflanzen, den Meeren) umgeht und war darüber tieftraurig. Immer wieder hatte sie durch ihre feine Wahrnehmung und ihre Überlegungen dazu Schwierigkeiten sich im Alltag zurechtzufinden. Über die gemeinsame Zeit konnte ich ihr und ihren Eltern aufzeigen, was für ein Geschenk die Hochsensibilität sein kann. Pia lernte ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, anzunehmen, auszusprechen und somit den Herausforderungen lösungs- und bedürfnisorientiert zu begegnen.

Das waren z.B. Herausforderungen, wie:

- Zu laute Klassenzimmer, Leistungsdruck und Überforderung in der sozialen Interaktion.

- Schwierigkeiten sich auf neue Situationen schnell einzustellen und die damit einhergehenden Verunsicherungen.

- Kritik jeglicher Art überforderten sie.

- Ein geringes Selbstwertgefühl, da sie gespürt hat, dass sie irgendwie anders ist.

- Angst vor Ablehnung

- Angst vor falschen Entscheidungen

- Perfektionismus

- Unterforderung

Wie haben wir Pia geholfen?

Wie kann man hochsensible Kinder unterstützen?

Zuerst war es wichtig, Pia ein Gefühl zu geben, dass sie ok ist, so wie sie ist! Ihre Bedürfnisse wurden von uns erforscht und ernst genommen. D.h. Anti-Noise-Kopfhörer in der Schule. Eine Ruhe-Ecke, wo sie sich zurückziehen konnte. Gewisse Strukturen und Routinen wurden besprochen. Somit konnte sie sich besser zurechtfinden - dies gab ihr Sicherheit und Orientierung.

Das Selbstwertgefühl wurde gestärkt, indem wir Ziele in mögliche kleine Zwischenziele zerstückelt haben. Auf dem Weg dorthin wurde sie ermutigt und liebevoll begleitet.

Gleichzeitig wurden jedoch auch Grenzen besprochen und festgelegt. Unsere Grenzen und die von Pia. Wichtig ist, dass hochsensible Kinder ihre eigenen Grenzen kennenlernen und sich trauen, diese auch auszudrücken.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei hochsensiblen Kindern ist, dass sie ausreichend Zeit für sich haben – Entspannung und Rückzug ein wichtiger Baustein.

Hochsensibilität als Geschenk

So sensibel die Kinder sind, so tolle Eigenschaften bringen sie auch mit sich, darunter:

  • Eine große Empathiefähigkeit und ein großes Mitgefühl für die Mitmenschen, Natur usw.
  • Ausgeprägte Kreativität und Fantasie
  • Tiefe Freundschaften und Loyalität
  • Gewissenhaftigkeit und eine hohe Verantwortungsbereitschaft
  • Eine ausgeprägte Liebe zur Natur und Kunst (auch zu Musik und vielen künstlerischen Bereichen)

Zu guter Letzt

Es ist als Eltern und Begleitperson nicht immer einfach ein hochsensibles Kind zu begleiten. Doch es lohnt sich auf jeden Fall sich auf diese Reise einzulassen. Wir lernen durch solche Kinder sehr viel und dies bereichert dann uns und unser Zusammenleben. Oft werden wir auch wieder achtsamer und sehen Dinge, die uns vorher nicht mehr bewusst waren oder wir auch sillschweigend einfach hingenommen haben.

Tipps:

Weiterführende Quelle:

https://www.hochsensibilitaet-netzwerk.com/hilfe-fuer-hochsensible-kinder-und-jugendliche/

Buchtipps:

So viel Freude, so viel Wut (Nora Imlau)

DAS HOCH-SENSIBLE KIND (Elain N. Aron)

Gastbeitrag Pamela Zurbuchen

www.zurbuchen-therapie.de

www.lehrercoach.de

©geralt/pixabay; qimono/pixabay; arkidyo/pixabay

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